Hallo,

Sie haben den QR-Code unserer „Hätten Sie’s gedacht?“ Ausstellung gescannt oder sind zufällig hier gelandet? Auf jeden Fall herzlich willkommen!

KnallAktiv ist die ehrenamtliche Initiative des Gemeindepsychiatrischen Zentrums (GpZ) in Überlingen.
Mit der Ausstellung „Hätten Sie’s gedacht?“ möchten wir verdeutlichen, dass eine psychische Erkrankung nicht ausschließt, beruflich erfolgreich zu sein – wie viele berühmte Persönlichkeiten belegen!

Psychische Erkrankungen können jede und jeden treffen, in jedem Lebensabschnitt. Viele Betroffene berichten, dass „das Schlimmste“ an der Krankheit oft die Reaktionen der Menschen im Umfeld sind – geprägt von Unwissen, Vorbehalten und Vorurteilen. Mit „Hätten Sie’s gedacht?“ möchten wir einen kleinen Beitrag leisten, diese abzubauen!

Das Gemeindepsychiatrische Zentrum (GpZ) Überlingen

Beratung & Information

Wir besprechen mit Ihnen Ihre persönliche Situation und zeigen Perspektiven sowie mögliche Hilfen auf. Wir vermitteln Ihnen Kontakte und unterstützen Sie bei entsprechenden Anträgen.

Kontakt:

E-Mail: beratung@g-p-z.de

Tel: 07551 30118 300

Taff – der Tagestreff

Ein Ort der Begegnung und des Austausches – schauen Sie einfach vorbei! Hier können Sie auch aktiv sein: kreative und musische Angebote, Frauen-Café, Billardspielen, Bewegung, … keine Anmeldung erforderlich und offen für alle!

Kontakt:

meike.huelsmann@g-p-z.de

antje.strathmann@g-p-z.de

Tel: 01761 30118 51

Gestaltung des Alltags

Die Tagesgestaltung ist ein verbindliches Gruppenangebot für Beschäftigung und Zusammenarbeit, Begegnung, Gesundheit und alltagspraktische Angebote.

Kontakt:

Robert Egler
robert.egler@g-p-z.de
Tel: 01761 30118 50

Gyde Hansen
gyde.hansen@g-p-z.de
Tel: 07551 30118 336

Arbeit & Qualifizierung

Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit. Ist der Zugang verbaut, helfen wir Ihnen, in der Arbeitswelt wieder Anschluss zu finden. In verschiedenen Berufsfeldern bieten wir Ihnen Bildungs- und Arbeitsplätze an.

Leben & Freizeit

Benötigen Sie persönliche Hilfestellung bei der Gestaltung des Alltags, der Haushaltsführung, der Selbstfürsorge, Konflikten mit den Mitmenschen, der Lebensplanung etc.? Wir bieten Assistenzleistungen, die dort stattfinden, wo Sie sie brauchen – auch bei Ihnen zuhause.

Ehrenamt & Projekte

Bei der Initiative KnallAktiv und bei Projekten treffen sich Menschen mit und ohne Psychiatrieerfahrung und engagieren sich gemeinsam. Unser Ziel: Begegnung ermöglichen und Vorbehalte abbauen! Machen Sie mit, wir freuen uns auf Sie.

Kontakt:

Astrid Hermann
astrid.hermann@g-p-z.de
07551 30118 335

Beteiligung & Selbsthilfe

Wir unterstützen Psychiatrieerfahrene in verschiedenen Formen der selbstorganisierten Beteiligung, Hilfe und Bildung.

 

Informationen zu psychischen Erkrankungen

Depression

  • Die Depression gehört zu den häufigsten Erkrankungen und kann jeden Menschen treffen. Sie beeinflusst das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen und verursacht großes Leid. Das Krankheitsbild kann individuell jedoch unterschiedlich aussehen. Etwa jeder fünfte bis sechste Erwachsene ist einmal in seinem Leben davon betroffen.
  • Die Diagnose Depression wird gestellt, wenn bestimmte Krankheitszeichen, also Symptome zwei Wochen oder länger auftreten. Zu den Hauptsymptomen zählen dabei eine gedrückte, depressive Stimmung und eine Interessen- und Freudlosigkeit. Betroffene sind niedergeschlagen, fühlen teilweise eine innere Leere, sie verlieren das Interesse an für sie bisher wichtigen Dingen wie Hobbys oder Aktivitäten mit Freunden. Weitere Symptome können ein Antriebsmangel und eine erhöhte Ermüdung sein, auch schon bei alltäglichen Aufgaben. Auch eine verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit, ein gemindertes Selbstwertgefühl und Schuldgefühle können die Folge sein. Weitere Symptome sind eine Hoffnungslosigkeit in Bezug auf die Zukunft, Schlafstörungen, ein veränderter Appetit, innere Unruhe oder auch gegenteilig eine Verlangsamung. Menschen mit einer Depression empfinden die Situation, in der sie sind, als ausweglos und haben deswegen oft Suizidgedanken, also Gedanken sich etwas anzutun.
  • Die Erkrankung Depression kann sich sehr unterschiedlich äußern, Grundsätzlich unterscheidet man zwei Formen: Die unipolare Depression mit wiederkehrenden depressiven Episoden, und die bipolare affektive Störung, die sich durch depressive und manische Phasen auszeichnet. Manische Phasen gehen dabei mit einer gehobenen Stimmung, Tatendrang, Ruhelosigkeit etc. einher.
  • Eine Depression kann behandelt werden, wobei die medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva und die Psychotherapie die beiden wichtigsten Aspekte der Behandlung darstellen, diese werden meist kombiniert. Adressen von Psychotherapeuten kann man vom Hausarzt, Krankenkassen oder der Kassenärztlichen Vereinigung (telefonisch unter 116 117 oder im Internet: https://www.kvbawue.de/ ) erhalten!
  • In Notfällen, z. B. bei drängenden Suizidgedanken hilft der Notarzt unter der Nummer 112!
  • Hier findest du weitere Informationen und Erfahrungsberichte: Stiftung Deutsche Depressionshilfe https://www.deutsche-depressionshilfe.de/start
  • Und weitere Hilfe unter https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/wo-finde-ich-hilfe

Quelle:
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/start

Bipolare Störung

  • Eine bipolare Störung zeichnet sich durch mehrere Episoden von Depression und Manie aus, die Anzahl und Ausprägungen der einzelnen Episoden können je nach Krankheitsverlauf von Person zu Person unterschiedlich sein. Auch können im Verlauf „krankheitsfreie“ Intervalle ohne Beschwerden auftreten. Manische Episoden gehen mit gehobener Stimmung, vermehrtem Antrieb und Aktivität einher, depressive Phasen mit einer gedrückten Stimmung sowie vermindertem Antrieb und Aktivität. Es können auch gemischte Episoden vorkommen, also solche in denen sowohl manische als auch depressive Symptome vorkommen. Betroffene erleben demnach ein „Wechselbad der Gefühle“. Diese Stimmungsschwankungen können so stark sein, dass ein normaler Alltag nicht mehr möglich ist.
  • Es gibt verschiedene Verlaufsgruppen der Krankheit:
    • Bipolar-I-Gruppe: manische und depressive Episoden
    • Bipolar-II-Gruppe: depressive Episoden und hypomanischen Episoden (abgeschwächte, kürzere Form einer Manie)
    • Rapid Cycling: schneller Phasenwechsel oder mindestens 4 Phasen einer Depression oder Manie im Jahr
  • Die Erkrankung beginnt oft im jungen Erwachsenenalter. Es ist hilfreich, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt wird, um den weiteren Krankheitsverlauf positiv beeinflussen zu können. Die Behandlung erfolgt über Medikamente und über Psychotherapie. Diese kann sich je nach Phase der Krankheit unterschieden: So können beispielsweise akute Symptome verhindert, eine Beschwerdefreiheit sichergestellt oder neue Episoden verhindert werden.
  • Ist eine bipolare Störung diagnostiziert werden, kann es hilfreich sein, das Umfeld miteinzubeziehen. Oft bemerken nahestehende Personen Krankheitsanzeichen einer neuen Phase früher als die Betroffenen selbst.
  • Weitere Informationen und Hilfe unter https://dgbs.de/

Quelle:
https://dgbs.de/bipolare-stoerung

Schizoaffektive Störung

  • Eine schizoaffektive Störung beschreibt das Auftreten von Symptomen einer schizophrenen Störung bzw. einer Psychose, gemeinsam mit Symptomen einer affektiven Störung, also depressiven oder manischen Zuständen.
  • Dabei bezieht sich eine Psychose auf Symptome wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen, formale Denkstörungen, desorganisiertes Denken und Sprechen sowie ein Verlust des Realitätsbezugs. Die affektive Störung beschreibt Zustände von Depression oder Manie.
  • Schizoaffektive Störungen verlaufen meist schubförmig und sind meist rezidivierend, also wiederkehrend.
  • Eine Behandlung erfolgt häufig aus einer Kombination von Medikamenten und Psychotherapie. Dabei kann es wichtig sein, dass Betroffene für sie relevante Risikofaktoren, aber auch Schutzmechanismen kennenlernen, die weitere Episoden verringern oder verhindern können.

Quellen:
https://www.klinik-friedenweiler.de/behandlungsfelder/psychotische-stoerungen/schizoaffektive-stoerungen/
https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/psychische-gesundheitsst%C3%B6rungen/schizophrenie-und-%C3%A4hnliche-st%C3%B6rungen/schizoaffektive-st%C3%B6rung

 

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

  • Eine posttraumatische Belastungsstörung, kurz PTBS, entsteht durch ein traumatisches Erlebnis. Dies können z. B. Krieg, Missbrauch oder ein schwerer Unfall sein. Das Ereignis kann dabei einmalig oder auch wiederkehrend sein. Kennzeichnend ist, dass es sich um eine sehr belastende, außergewöhnliche Situation handelt, die einen Menschen tief erschüttert, aufgrund von starker Angst oder Hilflosigkeit. Auch Personen, die das Ereignis nicht selbst erleben, sondern es als Zeugen beobachten, können erkranken. Die PTBS kann wenige Wochen, aber auch noch Jahre nach dem Erlebten auftreten.
  • Nicht jedes Trauma löst eine PTBS aus, da die Verarbeitung eines solchen Ereignisses von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist. Es gibt jedoch Faktoren, die eine PTBS begünstigen, wie ein sehr langes, schweres Trauma, mangelnde Unterstützung von Freunden und Familie oder bereits erlebte Traumata und psychische Erkrankungen. Außerdem wird eine Gewalterfahrung durch einen anderen Menschen oft schwerer verkraftet als ein Trauma durch eine Naturkatastrophe.
  • Typische Symptome einer PTBS sind:
    • Wiedererleben der Situation/Flashbacks: Betroffene durchleben das Trauma in Gedanken oder Gefühlen ungewollt erneut.
    • Übererregbarkeit: Betroffene erleben ein Gefühl anhaltender Bedrohung und ihr Körper befindet sich in ständigem Stress.
    • Vermeidungsverhalten: Betroffene versuchen Situationen zu vermeiden, die sie an das Trauma erinnern könnten, sie reden nicht darüber und verdrängen die Gedanken daran.
    • Körperliche Symptome: Es können auch körperliche Beschwerden auftreten wie chronische Schmerzen, Erschöpfung, Herzrhythmusstörungen, zitternde Hände etc.
    • Suchtgefahr, Suizidrisiko: Um die negativen Gefühle zu betäuben, greifen Betroffene öfter zu Suchtmitteln. Auch die Gefahr eines Suizids steigt.
  • Für Menschen mit PTBS kann eine Psychotherapie sehr hilfreich sein, insbesondere eine Traumatherapie.
  • Akute Hilfe kann die Telefonseelsorge https://www.telefonseelsorge.de/ bieten und Hilfestellen, die sich mit dem jeweiligen Thema des Traumas beschäftigen, wie Missbrauch, häusliche Gewalt etc.
  • Weitere Infos und Hilfe: https://www.degpt.de/informationen/fuer-betroffene/ https://weisser-ring.de/ https://www.hilfetelefon.de/

Quelle:
https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/psychische-krankheiten/posttraumatische-belastungsstoerung-ptbs-740879-mehrseiter-2-symptome-und-diagnose-einer-ptbs.html

Akute Belastungsreaktion

  • Der Begriff „Nervenzusammenbruch“ wird umgangssprachlich verwendet, in der Fachsprache nutzt man den Begriff der „akuten Belastungsreaktion“. Damit gemeint ist eine vorübergehende, extreme Reaktion auf ein extremes Ereignis. Diese Reaktion ist ein Bewältigungsprozess des Körpers, um mit dem Erlebten umzugehen.
  • Allgemein kann man zwischen zwei Reaktionen unterscheiden, einer akuten Reaktion und einer längerfristigen. Wenn die Symptome kurz nach dem traumatischen Ereignis bis 48 Stunden danach auftreten, handelt es sich um eine akute Belastungsreaktion. Dauern diese ab 48 Stunden bis zu vier Wochen an, handelt es sich um eine akute Belastungsstörung. Treten die Symptome darüber hinaus auf, spricht man von einer posttraumatischen Belastungsstörung.
  • Die Ursachen einer Belastungsreaktion sind vielfältig, eigentlich kann jedes Ereignis, das ein Trauma bei einem Menschen auslösen kann, hinzugezählt werden. Ein erhöhtes Risiko haben Personen, die unter psychischen Erkrankungen leiden, die erschöpft sind und keine Strategien haben, um mit dem Erlebten umzugehen.
  • Auch die Symptome sind sehr vielfältig, typisch sind beispielsweise die Folgenden:
    • Körperlich Reaktionen wie Schweißausbrüche, Herzrasen, Übelkeit
    • Stimmungsschwankungen zwischen Wut, Angst Weinen und Lachen
    • Schlaf- und Konzentrationsschwierigkeiten
    • Albträume oder Flashbacks
    • Gedankenkreisen um die auslösende Situation
    • Sprachlosigkeit

Quelle:
https://www.deine-gesundheitswelt.de/balance-ernaehrung/nervenzusammenbruch#762c16c8-0cc4-44ae-a144-edc449526f0e

Essstörungen

  • Essstörungen sind psychosomatische Erkrankungen, die sich durch schwere Störungen des Essverhaltens kennzeichnen. Ausschlaggebend ist eine ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit der Thematik Essen.
  • Es gibt viele Varianten von Essstörungen, wie beispielsweise Magersucht (Anorexia nervosa), Bulimie (Bulimia nervosa), Essattacken mit Kontrollverlust (Binge-Eating-Störung), Übergewicht (Adipositas), und weitere. Hier werden die ersten beiden kurz dargestellt:
  • Magersucht (Anorexia nervosa):
    • Magersucht geht mit einem krankhaften Bedürfnis Gewicht zu verlieren einher sowie einer verzerrten Körperwahrnehmung. Selbst wenn das Gewicht bereits deutlich unter dem Normalgewicht liegt, können Betroffene dies nicht realistisch einschätzen und empfinden sich als zu dick. Um Gewicht zu verlieren hungern sie, betreiben übermäßig viel Sport oder nehmen Abführmittel ein.
    • Betroffene sind oft leistungsorientiert und empfinden die Kontrolle über ihr Gewicht als Erfolg. Ihre Körpersignale nehmen sie meist nicht mehr wahr.
    • Bei einer anhalten Erkrankung können folgende Probleme auftreten: Störungen der Fruchtbarkeit, Haarausfall, Frieren, Nierenschäden, Magen-Darm Probleme etc.
  • Bulimie (Bulimia nervosa):
    • Die Bulimie wird oft auch als Ess-Brech-Sucht bezeichnet. Sie kennzeichnet sich dadurch, dass Betroffene Heißhungerattacken haben, innerhalb kurzer Zeit unkontrolliert große Nahrungsmengen aufnehmen und anschließend gewichtsreduzierende Verhaltensweisen wie selbst herbeigeführtes Erbrechen durchführen.
    • Dahinter steht eine große Angst zuzunehmen. Außerdem tragen Figur und Körpergewicht maßgeblich zum Selbstwertgefühl der Betroffenen bei.
    • Bei einer anhaltenden Erkrankung können schwere Schäden auftreten, wie Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche, Müdigkeit, Nierenschädigungen etc.
  • Die Behandlung von Essstörungen erfolgt über die Psychotherapie in Einzel- oder Gruppensettings. Ziel dabei ist es symptomatische Verhaltensweisen zu überwinden und wieder zu lernen sich ausgewogen zu ernähren.
  • Weitere Infos und Hilfe unter https://www.anad.de/ oder https://www.bzga-essstoerungen.de/was-sind-essstoerungen/

Quelle:
https://www.anad.de/essstoerungen/krankheitsbilder/

Suchterkrankung

  • Die Weltgesundheitsorganisation definiert Sucht als „das nicht mehr kontrollierbare Verlangen nach einem bestimmten Gefühls- Erlebnis- und Bewusstseinszustand“. Der Begriff der Abhängigkeit kann synonym dafür verwendet werden. Eine Sucht entsteht in einem Prozess, dieser folgt den Stufen Erfahrung, Wiederholung, Gewöhnung, Missbrauch, Abhängigkeit. Generell ergibt sich eine Sucht nicht aus beispielsweise einer Droge selbst, sondern ist ein Produkt aus dem Zusammenspiel von der Art der Droge, der individuellen Persönlichkeit und den Umweltbedingungen.
  • Es gibt verschiedene Formen von Abhängigkeiten, grundsätzlich kann man zwei Oberkategorien unterscheiden: 1. Stoffgebundene Abhängigkeiten wie die Abhängigkeit von Alkohol, Drogen oder Medikamenten und 2. Süchtiges Verhalten wie Glücksspiel oder problematisches Computerspielen.
  • Es gibt verschiedene Kriterien, die bei einer Suchterkrankung zutreffen können: Craving (starkes Verlangen nach der Substanz), fortgesetzter Konsum trotz körperlicher oder psychischer Probleme, soziale und zwischenmenschliche Probleme, Aufgabe von zuvor wichtigen Aktivitäten, Entzugssymptome, Dosissteigerung, erfolglose Versuche die Substanz zu verringern, usw.
  • Es gibt verschiedene Aspekte, welche die Entwicklung einer Suchterkrankung beeinflussen wie die Art der Droge, das „Einstiegsalter“ oder das Umfeld. Auch die persönliche Situation ist ein wichtiger Aspekt. Ein höheres Risiko ist beispielsweise gegeben bei geringen sozialen, kognitiven und emotionalen Kompetenzen, Missbrauchs- und Gewalterfahrungen, wenig sozialer Zusammenhalt und kaum echte Freundschaften, usw.
  • Suchterkrankungen können durch Therapien behandelt werden, auch Gruppensettings oder Selbsthilfegruppen können dabei sehr hilfreich sein. Auch die Suchtprävention ist sehr entscheidend, um Suchterkrankungen im Voraus zu verhindern.
  • Weitere Infos und Hilfe unter: https://www.dhs.de/service/suchthilfeverzeichnis oder https://www.kmdd.de/infopool-und-hilfe/hilfe-und-beratung oder https://www.blaues-kreuz.de/de/wege-aus-der-sucht/

Quellen:
https://www.blaues-kreuz.de/de/sucht-und-abhaengigkeit/fuer-suchtgefaehrdete-und-kranke/was-ist-sucht/
https://www.blaues-kreuz.de/de/angebote-und-hilfe/

Angststörung

  • Angst ist eigentlich ein natürliches Gefühl, das vor Gefahren und Bedrohungen warnt. Automatisch beginnt man die Situation einzuschätzen und Handlungsmöglichkeiten abzuwägen.
  • Bei einer Angststörung ist dies jedoch anders: Sie zeichnet sich dadurch aus, dass Angstreaktionen in eigentlich ungefährlichen Situationen auftreten, die Angst ist also im Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohung unangemessen. Sie wird von Betroffenen jedoch psychisch und körperlich sehr intensiv erlebt und kann nicht kontrolliert werden. Diese Angsterlebnisse treten immer wieder zum Vorschein. Sie können an bestimmte Situationen oder Orte gebunden sein, oder auch ganz unabhängig von konkreten Auslösern auftreten. Betroffene ziehen sich oft völlig zurück.
  • Man kann demnach grundsätzlich zwei Formen von Angststörungen unterscheiden:
    • Angststörungen mit konkreten Auslösern (Phobien): Z. B. Spinnenangst, soziale Phobie, etc.
    • Angststörungen ohne konkreten Auslöser: Hierzu gehören Panikstörungen, welche anfallsartig auftreten und mit heftigen Körperreaktionen, wie Herzrasen, Schwindel und Schweißausbrüchen einhergehen. Des Weiteren sind hier generalisierte Angststörungen einzuordnen, hierbei treten ständig unbegründete Ängste auf.
  • Die Behandlung von Angststörungen kann mithilfe von Therapien und Medikamenten erfolgen. Auch Selbsthilfegruppen oder Entspannungsverfahren können sehr hilfreich sein.
  • Weitere Infos und Hilfe: https://www.angstselbsthilfe.de/

Quellen:
https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/angststoerung/hintergrund
https://www.gesundheitsinformation.de/generalisierte-angststoerung.html#:~:text=Menschen%20mit%20einer%20generalisierten%20Angstst%C3%B6rung,in%20den%20Griff%20zu%20bekommen.

Suizidalität

  • Suizidalität (lat. Suizid = Selbsttötung)
  • In Deutschland nehmen sich ca. 10.000 Menschen jährlich das Leben, die Zahl der Suizidversuche liegt dabei noch höher.
  • Viele der Menschen, die an einem Suizid versterben, haben zuvor an einer psychischen Erkrankung gelitten, wie beispielsweise einer Depression, einer Schizophrenie, einer Suchterkrankung usw. Auch äußere Ereignisse, die mit einer großen Hoffnungslosigkeit verbunden sind, können zu suizidalen Handlungen beitragen.
  • Suizidalität ist ein tabuisiertes Thema, vielen Betroffenen fällt es schwer darüber zu sprechen. Aber genau das ist wichtig! Die Telefonseelsorge bietet Möglichkeiten sich auch anonym über Telefon oder Chat jemandem anzuvertrauen!
  • Vom Suizid oder Suizidgedanken einer Person sind auch Außenstehende wie Familie, Freunde, Kolleg:innen etc. betroffen. Auch für diese Menschen gibt es Hilfe! Z. B. zu den Themen: Wie gehe ich mit Suizidankündigungen um? Wie kann ich auf mich selbst achten in einer so schwierigen Situation? Wie gehe ich mit dem Tod von einem geliebten Menschen um?
  • In akuten Fällen wenden Sie sich an den Notarzt unter der 112 oder an die Polizei unter der 110!
  • Informationen für Betroffene und Angehörige gibt es hier: https://www.telefonseelsorge.de/ oder https://frans-hilft.de/

Quellen:
https://www.telefonseelsorge.de/suizidpraevention/
https://www.suizidpraevention.de/wissen/
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/depression-in-verschiedenen-facetten/suizidalitaet